Wie ich zum RC-Sport kam … ein Selbstportrait

April, 2017

Vor guten 4 Jahren packte mich das RC-Virus. Ein Freund drückte mir einen kl. Heli in die Hand, und damit fing es an. Nachdem ich diesen zum Leidwesen des Freundes sofort an die Zimmerdecke geflogen hatte, kaufte ich Ersatz und einen eigenen Heli für mich. Nachdem ich im ambitionierten Flug die Lieblingsweihnachtsbaumkugel meiner Frau zerstörte verlagerte ich mein Hobby nach draußen. Es folgten größere Helis, bis dahin alles Kategorie Spielzeug, gefolgt von dem ersten „Outdoor-Modell“ – ein zappeliger Geselle der Größe 450er, der mich sehr forderte. Festgeschnallt in der Mitte eines Hula-Hula-Reifens, übte ich den Start, Flug und die Landung.

Doch dann passierte es, der erste üble Absturz, der Hubi war kaputt. Keinerlei Erfahrung in der Reparatur von Helis ließ mich diesen an den Händler zurückschicken und repariert kam dieser nach ca. 2 Wochen zurück. Als ich wieder abstürzte, stellte sich mir die Frage, wie geht es weiter? Die Lösung konnte nur sein, zu lernen, wie Helis funktionieren und wie man sie reparieren und einstellen kann – wie ich feststellen sollte, ein äußerst komplexes Thema. Dabei kamen mir Fachbücher, Chats, das Internet und natürlich auch der vereinsinterne Austausch und die Beratung von Piloten des Vereins zugute. Irgendwann klappte es dann, der Heli schwebte ruhig in der Luft und ich war super glücklich – ich hatte diesen ersten Schritt geschafft!

Später kam der Flächenflug (Flugzeuge) dazu und bereicherte die Zeit auf dem Flugplatz. Auch hier wollten Dinge und Zusammenhänge erst erlernt werden, doch Dank der erworbenen Vorkenntnisse des Helifliegens, ging es glücklicherweise etwas schneller voran.

Dieses Hobby ist für mich deshalb so interessant, weil es sehr viele Komponenten vereint, die, alle zusammen genommen, keine Langeweile aufkommen lassen: der Bau von Modellen, deren Einstellung und schließlich die fliegerische Herausforderung am Tag des Jungfernfluges. Es ist für mich eine wirklich großartige Erfahrung, das eigene Model am Himmel zu sehen und alles funktioniert. Schließlich ist das viele Draußensein unter freiem Himmel, in der schönen Natur in geselliger Runde mit anderen Piloten einfach nur schön. Und wenn man abends seine Modelle wieder aus dem Auto ausgeladen hat, dachte ich schon sehr oft bei mir – was für ein tolles Hobby!

Andreas Graap
2. Vorsitzender
MSG-Bussard e.V.